Weg mit der Windel und ab auf’s Töpfchen. Es ist soweit: dein Kind gibt dir die ersten Anzeichen, dass es nun bereit ist, windelfrei zu werden. Wir verraten dir, welche Anzeichen das sind und zeigen dir die besten Tipps, wie dein Kind möglichst ohne viel Stress windelfrei wird.
Wenn es darum geht windelfrei zu werden, ist der Zeitpunkt von Kind zu Kind sehr unterschiedlich. Bei manchen ist es noch vor dem zweiten Geburtstag soweit, andere wiederum lassen sich gerne auch mal bis nach dem dritten Lebensjahr Zeit. Eines auf jeden Fall vorweg: Beides ist völlig normal!
Die ersten Anzeichen - Daran erkennst du, ob dein Kind soweit ist
Die ersten Monate und Jahre mit Baby und später Kleinkind vergehen unglaublich schnell – das merkst du vor allem an den vielen Entwicklungen, die dein Baby insbesondere im ersten Jahr macht. Um den zweiten Geburstag rum, fangen die meisten Eltern an, sich Gedanken um das Töpfchentraining zu machen. Viele Eltern setzen sich hier leider auch unter Druck. Das müssen sie allerdings nicht, denn es gibt nicht den einen und richtigen Zeitpunkt, um windelfrei zu werden.
Allerdings gibt es einige Anzeichen, an denen du erkennst, dass dein Kind soweit ist und windelfrei werden möchte:
- Dein Kind zeigt Interesse am Töpfchen: Es imitiert dich oder ein älteres Geschwisterchen und möchte auch mal auf das Töpfchen. Manche Kinder nutzen hierfür auch sehr gerne ihr Kuscheltier.
- Dein Kind zieht sich an einen ruhigen und ungestörten Ort zurück und geht in die Hocke. Einige Kinder berichten auch, dass sie jetzt ‚Kaka‘ machen.
- Dein Kind signalisiert dir aktiv, dass die Windel voll ist. Manche Kinder sagen sowas wie „Windel voll“ oder „Pipi mach“.
- Ein weiteres Anzeichen kann sein, wenn dein Kind anfängt, sich selbständig die Hose an- und auszuziehen.
- Wenn dein Kind für mehrere Stunden eine trockene Windel hat, bspw. nach dem Mittagsschlaf, dann kann auch das als ein Anzeichen wahrgenommen werden. Denn daran kannst du erkennen, dass dein Kind Urin zurückhalten kann und eine gute Blasenmuskulatur hat.
Windelfrei: 7 hilfreiche Tipps
Windelfrei werden ist ein Prozess und dauert von Kind zu Kind unterschiedlich lange. Um deinem kleinen Schatz bei diesem Prozess zu helfen, möchten wir dir einige Tipps nennen, die das Töpfchen-Training erleichtern.
1. Dein Kind bestimmt den Zeitpunkt
Wie bereits erwähnt, ist es eher kontraproduktiv mit dem Töpfchen-Training zu früh zu starten. Etwa, weil man sich Sorgen macht, dass das Kind mit knapp über zwei Jahren noch keinerlei Interesse daran zeigt, die Windel loszuwerden.
Die elterlichen Erwartungen an dem Kind können zu Überforderung und Entmutigung führen. Besser ist es daher abzuwarten, bis dein Kind dir die ersten Anzeichen gibt, dass es windelfrei werden möchte. Wenn dein Kind dir diese erst zum dritten Lebensjahr oder später signalisiert, ist das völlig normal!
2. Konsequent bleiben
Dass dein Kind nicht gleich am ersten oder den darauffolgenden Tagen windelfrei wird ist klar! Es handelt sich um einen Prozess, der in der Regel auch mit Rückschlägen verbunden ist. Wenn dein Kind sich, besonders am Anfang, des Öfteren einnässt, ist es keinesfall ein Grund, die Windel wieder anzulegen.
Auch bei kleinen Ausflügen, beim Wocheneinkauf oder längeren Autofahrten ist es keine gute Idee, deinem Kind sicherheitshalber doch die Windel anzuziehen. Das wirkt sich eher kontraproduktiv auf das Töpfchen-Training aus. Besser ist es in diesen Fällen, eine Ersatz-Hose mitzunehmen oder bei längeren Fahrten eine Wickelunterlage auszulegen.
Damit das Töpfchen-Training erfolgreich wird, solltest du daher also konsequent bleiben. Es kann auch sehr hilfreich sein, dein Kind vor dem rausgehen zu fragen, ob es nochmal auf’s Töpfchen muss.
3. Die richtige Umgebung schaffen
Um den Prozess des „windelfrei werden“ für dein Kind zu erleichtern, kannst du auf einige Hilfsmittel zurückgreifen. Für kleine Kinder sind die normalen Toiletten eher ungeeignet. Daher lohnt es sich, für das Töpfchen-Training einen Topf* oder einen Kinder Toilettensitz* zu kaufen. Dein Kind wird sich sicherlich freuen, sein eigenes Töpfchen zu haben. Das schenkt nicht nur Freude, sondern motiviert dein Kind zusätzlich.
Sicherlich auch sehr hilfreich ist es, einen kleinen Korb mit Toilettenpapier für dein Kind vorzubereiten. Du kannst mit großer Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass am Anfang seehr viel Toilettenpapier abgerissen wird. Das wird sich mit der Zeit allerdings legen, wenn dein Kind lernt zu verstehen, wie viel es wirklich benötigt. Das fördert vor allem auch die Selbstständigkeit.
Um deinem Nachwuchs das Töpfchen-Training zu erleichtern, solltest du auch auf die richtige Klamotten-Auswahl achten. Am besten eignen sich Hosen mit leichtem Bund und ohne Knopf. So kann sich dein Kind die Hose ganz einfach selbst an- und ausziehen. Latzhosen etwa sind für das Töpfchen-Training eher weniger gut geeignet.
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5. Windelfrei auch nachts
Zugegeben – viele werden bei diesem Tipp jetzt wahrscheinlich erst einmal stutzen. Denn die meisten Eltern gehen meist davon aus, dass zunächst tagsüber und später erst nachts die Windel weggelassen wird.
Allerdings ist es von großem Vorteil, die Windel auch nachts gleich wegzulassen. Da es in den ersten Tagen auch hier zu Unfällen kommen kann, raten wir zu Nässeschutzunterlagen*. Einige Kinder müssen nachts überhaupt nicht auf die Toilette. Andere stehen irgendwann selbst auf und gehen zum Töpfchen. Auch hier gilt wieder: Jedes Kind ist anders und hat sein eigenes Tempo!
Ein kleiner Tipp: Vor dem Schlafen gehen ist es sicherlich ratsam, deinem Kind nicht mehr zu viel Wasser oder Tee anzubieten. Auch sollte am besten noch einmal an den Toilettengang erinnert werden.
6. Gelassenheit und Ruhe
Der Alltag mit Kindern kann sehr anstrengend sein. Oftmals liegen die Nerven blank. Vor allem, wenn das Kind eine bestimmte Phase durchläuft oder man keine Zeit für sich selbst findet.
Beim Töpfchen-Training ist es allerdings sehr wichtig, ruhig und gelassen damit umzugehen, wenn das Kind doch mal in die Hose statt ins Töpfchen macht. Das wird passieren – nicht nur ein- oder zweimal, sondern öfters (in den ersten Tagen). Du solltest dein Kind in diesen Fällen keinesfalls schimpfen oder gereizt reagieren. Denn das führt zu Stress und Enttäuschung bei deinem kleinen Schatz.
Besser ist es deinem Kind in ruhigem Ton darauf hinzuweisen, dass es dafür jetzt das Töpfchen hat.
7. Motivation und Belohnung
Belohnung und Kleinkinder ist immer so eine Sache. Viele Eltern stehen dem Umgang mit Belohnungen skeptisch gegenüber. Andere wiederum schwören darauf. Wir finden, das richtige Maß und die Art der Belohnung machen den Unterschied.
Beim Töpfchen-Training darf man sein Kind gerne belohnen, wenn man möchte. Hierfür gibt es ganz einfach Möglichkeiten, die nichts mit Süßigkeiten oder Spielzeug zu tun haben. Denn daran denken die meisten, wenn das Wort „Belohnung“ bei Kindern fällt.
Beim Töpfchen-Training eignen sich kleine Sticker oder Sternchen-Malen besonders gut. Für jeden Toilettengang wird ein Sternchen auf eine Tafel gemalt. Oder aber du kaufst deinem Kind Unterhosen mit seinen Lieblingsfiguren. Dein Kind darf dann selbst entscheiden, welche es anziehen darf.
Ganz wichtig ist es auch, dein Kind zu loben. Du bestärkst dein Kind nicht nur, sondern vermittelst ihm zusätzlich, dass sein Verhalten richtig und gut ist.