Sprachförderung bei Kindern: 5 hilfreiche Tipps

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Regelmäßiges Vorlesen fördert die Sprachentwicklung und Fantasie deines Kindes

Machst du dir Sorgen bezüglich der Sprachentwicklung deines Kindes und fragst dich, was du tun kannst? Die Sprachförderung bei Kindern kann auf spielerische Art und Weise erfolgen. Wir möchten dir fünf hilfreiche und praktische Tipps vorstellen!

Eine gute Sprachentwicklung wird sich bei deinem Kind nicht von alleine bilden. Es benötigt deine Unterstützung – am besten so früh wie möglich. Bereits im Babyalter kann die Freude am Sprechen entwickelt werden. Beginne daher am besten frühzeitig mit der Kommunikation und lass deinen Nachwuchs die Sprache miterleben. Das geht ganz einfach, indem du beispielsweise deine alltäglichen Tätigkeiten sprachlich begleitest.

  • Binde dein Kind im Alltag mit ein und erkläre, was du gerade tust
  • Spreche langsam, deutlich und in einfachen Werten
  • Reagiere auf die Gesten und Mimik deines Kindes
  • Schaue deinem Kind beim Sprechen in die Augen (wenn möglich)
  • Lob dein Kind für das Sprechen, auch wenn es zum Teil noch undeutlich klingt

2. Gemeinsam Bilderbücher anschauen und vorlesen

Regelmäßiges und gemeinsames Anschauen und Vorlesen von Kinderbüchern hilft deinem Nachwuchs ebenfalls bei der Sprachentwicklung. Für Babys gibt es wunderschöne Bilderbücher und auch Stoffbücher zum Befühlen. Für ältere Kinder sind Bücher mit viel Bildern und kurzem Text bestens zum Vorlesen geeignet. Für den Wortschatz eignen sich Wimmelbücher besonders gut. Stelle deinem Schatz gerne Fragen zu den Bildern, etwa „Siehst du den kleinen, weißen Hund?“. Du kannst auch einen Bezug zum Alltag deines Kindes herstellen: „Siehst du den kleinen, weißen Hund? Der sieht genauso aus wie der kleine Charlie von Tante Marion“. 

3. Keine Verbesserungen

Manchmal sind die Äußerungen deines Kindes noch nicht korrekt und klingen etwas unverständlich. Vermeide es in diesen Fällen, dein Kind zu korrigieren. Besser ist es, wenn du den Fehler richtig wiederholst. So etwa: Kind: „Möchte pielen“. Mama: „Du möchtest spielen? Wollen wir gemeinsam spielen? Was möchtest du am liebsten spielen?“

Vermeide ebenfalls, dass dein Kind das falsch ausgesprochene Wort richtig nachspricht. Das führt eher zu Demotivation und auch das Sprachbewusstsein kann dadurch womöglich gemindert werden. 

4. Gemeinsames singen und auch Vorsingen

Für die Sprachförderung bei Kindern eignen sich Reime, Fingerspiele und Lieder besonders gut, denn hierbei wird die Aussprache trainiert und das Sprachverständnis verbessert. Am besten gestaltest du das Ganze spielerisch und mit vielen Bewegungen. Das macht deinem Kind nicht nur besonders viel Spaß, sondern führt außerdem dazu, dass die Wörter im Gedächtnis bleiben. 

5. Mit Fragen zum Sprechen ermuntern

Für dein Kind bist du ein Vorbild, wenn es um den Spracherwerb geht. Anfangs wird vieles nachgeahmt, vor allem im Babyalter. Im Kleinkindalter ist dein Kind dann jedoch dein Gesprächspartner. Du solltet deinem Nachwuchs daher aufmerksam zuhören und es nicht unterbrechen – auch wenn es manchmal länger dauert. Ermuntere dein Nachwuchs außerdem mit Fragen zum Sprechen, etwa: „Welches Buch möchtest du gerne lesen?“

  • Lass dein Kind immer aussprechen
  • Beantworte die W-Fragen (auch wenn es die zwanzigste am Tag ist)
  • Wende dich deinem Kind beim Sprechen zu
  • Biete deinem Kind Möglichkeiten zum Sprechen an

6. Die wichtigsten Fragen zur Sprachförderung bei Kindern

6.1 Wann fangen Kinder an zu sprechen?

Ihre ersten Wörter sprechen die meisten Kinder zwischen zwölf und 18 Monaten. Da der Spracherwerb sehr individuell ist, gibt es allerdings auch Babys, die ihr erstes Wort mit neun Monaten sprechen. Andere Kinder hingegen lassen sich auch mal bis zum dritten Lebensjahr Zeit. 

Mit zwei Jahren kommt es bei vielen Kindern zu einer Sprachexplosion. Der Wortschatz steigt täglich an und es werden auch schon kleine Sätze gebildet, etwa: „Auto kommt“ oder „Will spielen“. Mit drei Jahren werden die Sätze immer länger und mit vier und fünf Jahren werden bereits Geschichten erzählt. Mit etwa sechs Jahren gilt die Sprachentwicklung bei Kindern als abgeschlossen.

6.2 Woran erkenne ich eine Sprachentwicklungsstörung bei meinem Kind?

Sprachstörungen bei Kindern zeigen sich meistens bereits in den ersten Lebensjahren. In den meisten Fällen deuten sich Sprachentwicklungsstörungen bei Kindern im Alter von zwei und drei Jahren an – allerdings lässt sich nicht immer gleich feststellen, ob eine Sprachstörung vorliegt, oder ob es sich um einen sogenannten „late talker“ (späte Sprecher) handelt. Die Hälfte von „late talkers“ holen den Rückstand mit Gleichaltrigen bis zum dritten Lebensjahr auf. Bei den restlichen handelt es sich dann meist tatsächlich um eine Sprachentwicklungsstörung. Diese kann sich u.a. folgendermaßen äußern:

  • Das Kind spricht deutlich später als andere Kinder und hat nur einen geringen Wortschatz
  • Das Kind lässt Wörter aus oder ergänzt diese mit falschen Begriffen
  • Es fällt dem Kind schwer, zu verstehen, was andere ihm sagen
  • Es kann einfachen Aufforderungen nicht folgen oder reagiert unangemessen
  • Das Kind hat möglicherweise Probleme, einzelne Laute zu bilden

6.3 Ab wann müssen Kinder zum Logopäden?

Logopädie unterstützt Kinder mit Sprachentwicklungsstörungen – etwa bei Schwierigkeiten beim Erwerb eines Lautes, bei Störungen der Grammatik oder Störungen beim Aufbau des Wortschatzes. Eine logopädische Behandlung ist frühestens ab dem dritten oder vierten Lebensjahr sinnvoll, da die Sprachentwicklungsphase vorher noch nicht abgeschlossen ist

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